Auslandsaufenthalte
Ein Auslandsaufenthalt während des Zahnmedizinstudiums scheint vielen Studenten unmöglich, dennoch gibt es verschiedene Wege, sich diesen Traum im Rahmen einer Auslandsfamulatur oder auch eines Auslandssemesters zu ermöglichen.
Ein möglicher Ansprechpartner bietet hier der Zahnmedizinische Austauschdienst, kurz ZAD. Auf deren Website findet man jede Menge Erfahrungsberichte, Ansprechpartner und Infos zu Stipendien.
Der ZAD wurde 1981 von Studenten für Studenten gegründet. Er ist ein gemeinnütziger anerkannter Verein mit Sitz in Bonn, der unter anderem vom DAAD* unterstützt wird und Mitglied des IADS ist. Allgemein besteht er aus dem Vorstand, den LEOs (Local Exchange Office) und der Verwaltung.
Die Aufgaben des ZADs bestehen vor allem darin, deutsche Zahnmedizinstudenten und Jungapprobierte bei der Vermittlung von Famulaturen (Outbounds) und natürlich ausländische Famulanten zu unterstützen.
Famulaturmöglichkeiten bestehen zum einen in IADS – Ländern (derzeit 43 Mitgliedsstaaten) oder in Nicht- IADS- Mitgliedsstaaten.
Famulaturen in IADS- Ländern:
IADS ist die Abkürzung für International Association of Dental Students. Er kümmert sich um Vermittlungen von Famulaturen (2-6 Wochen Dauer) an einer Universität eines Mitgliedslandes (ACHTUNG: Meist ist hier keine eigenmächtige Behandlung möglich). Derzeit zählt der IADS 43 Mitgliedsländer aus Europa, Asien, Afrika und Südamerika. Die Outbounds werden vor Ort von den LEOs betreut.
Länderprofile und Bewerbungsformulare findet man unter www.iads-web.org. Meist handelt es sich dabei um bilaterale Verträge. Das heißt Abkommen zwischen den Mitgliedsländern im Hinblick auf Unterkunft und Verpflegung.
Famulaturen in Nicht- IADS- Staaten:
Dabei handelt es sich meistens um Hilfsprojekte in Dritte-Welt Ländern. Hier kann man als Freiwilliger unentgeltliche Erfahrungen sammeln. Unter anderem auch selbständig praktizieren oder assistieren. Aktuelle Projekte findet man unter anderem auf der ZAD Homepage.
Vorausgehen sollte die eigenständige Suche einer Famulaturmöglichkeit entweder über vorgestellte Projekte auf der ZAD- Homepage oder eine eigenständige Recherche einer Famulaturenstelle. Die Bewerbung muss hier möglichst rechtzeitig erfolgen. Meist ein Jahr im Voraus.
Außerdem muss man sich im Voraus um Visum, Spenden, Impfungen, Auslandskranken- und Haftpflichtversicherungen kümmern, je nach Land und Projekt.
Allgemein kann man sagen, dass es Stipendien über den DAAD oder den Baden-Württembergfonds gibt. (Diesen kann man allerdings nur beantragen, wenn man auch in Baden- Württemberg geboren ist.)
*DAAD ist die Abkürzung für den Deutschen Akademischen Austauschdienst. Der Hauptzuschuss beträgt ca. 500 Euro je nach Entfernung des Landes. Als Voraussetzung muss man mindestens 30 Tage Famulatur absolvieren. Ab dem Jahr 2018 wird es zwei Tage im Jahr geben, an denen um eine gewisse Uhrzeit die Einschreibung beginnt. Die Stipendien werden nach dem Motto vergeben: Wer zuerst kommt, malt zuerst.
Voraussetzung für den Reisekostenzuschuss ist die Famulaturdauer von mindestens 30 Tagen.
Der Baden-Württemberg Fonds stellt zusätzlich zum DAAD- Zuschuss noch einmal 500 Euro zur Verfügung. Allerdings muss man, um diesen Fonds in Anspruch zu nehmen, in Baden- Württemberg geboren sein.
In Zukunft soll es auch Zuschüsse über das Hilfswerk Deutscher Zahnärzte geben. Allerdings sind bis jetzt noch keine weiteren Informationen bekannt. Für weitere Informationen setzt euch mit dem LEO der Fachschaft in Verbindung. Sie/Er wird euch gerne mit Rat und Tat zur Seite stehen!
Leider wissen wir aus eigener Erfahrung, dass ein Auslandssemester in der Zahnmedizin ander Uni Ulm nicht möglich ist. Es besteht keine Connection zu einer Partneruni im Ausland und auch das Anrechnen etwaiger Leistungen gestaltet sich in Deutschland als schwierig. Wir lassen uns aber gerne eines Besseren belehren!;)