Nach dem Semester der Zahnerhaltung geht es dann im 8. und 9. Semester um die Prothetik, um die Pathologie und sehr viel um KFO. Aber eins nach dem anderen: In der Prothetik repariert man nicht nur Zähne, sondern man ersetzt sie – Willkommen in der Zahnersatzkunde. Die Behandlungsstruktur unterscheidet sich im Gegensatz zum 7. Semester nicht nur darin, dass ihr euch nun aus dem selben Semester gegenseitig assistiert, sondern insgesamt warten hier neue Herausforderungen auf euch. Man erlernt ganz gut von vorne die große Kunst der Abdrucknahme, sowie hoffnungslose Zähne mit Aufbaufüllungen zu versorgen, auf denen dann eine Prothese halten kann. Im Vordergrund stehen ästhetische und funktionelle Wünsche von Patienten mit mehr oder weniger vielen Zähnen umzusetzen. Dazu gehören Sprechproben, Ästhetik-Anproben und viel Nachbearbeitungszeit im Kliniklabor, um eure selbst hergestellten Arbeiten zu perfektionieren. Wenn dann endlich der große Tag der Abgabe heranrückt, steigt die Nervosität. Zur Beruhigung dienen da ganz gut die Patienten, die meist im hohen Rentenalter viel Zeit mitbringen. Dauerhafter Begleiter im 8. und 9. Semester ist dann auch nach wie vor die KFO. Diesmal mit eigenen Patientenfällen, Planung und Durchführung von Behandlungen und der direkte Patientenkontakt mit den Kindern, die eine neue Zahnspange mit einem Delfin oder Marienkäfer unbedingt als notwendig erachten. Auch hier ist viel Zeit im Labor in Eigeninitiative gefordert. Der Höhepunkt jeder Arbeit liegt dann bei der Entscheidung der Ärzte, wessen Arbeit am Ende die Beste ist und somit am Patienten eingesetzt wird. Neben dem vielen Praktischen habt ihr natürlich auch Vorlesungen. Eine große Hürde dabei ist das Fach Pathologie. Es ähnelt sehr der Histologie aus der Vorklinik und man kann von Glück sprechen, wenn man sich an einige Inhalte noch gut erinnert. Eure Mittagspausen werdet ihr erneut im Bundeswehrkrankenhaus verbringen, spannende Patientenfälle der Chirurgie analysieren und nun auch selbst vorstellen.